Die Entwicklung der Unternehmenskreditvergabe in Deutschland

Pressemeldung der Firma creditshelf Aktiengesellschaft

 Derzeit werden in der Fachpresse die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Finanzwirtschaft in allen denkbaren Varianten diskutiert. Im Zusammenhang mit den sogenannten FinTech-Unternehmen geht es dabei um neue Geschäftsmodelle, veränderte Wertschöpfungsketten, technologische Herausforderungen und die Konsequenzen für den Arbeitsmarkt und den gesellschaftlichen Wandel. 
 
Nicht so stark im Fokus stand dagegen bisher der Aspekt, ob es vielleicht auch eine volkswirtschaftliche Legitimation für die Gründung von FinTech-Unternehmen bzw. deren Produktangebot gibt, da die etablierten Anbieter längst nicht mehr alles offerieren, was der Markt verlangt.
 
Konkret auf das Kreditgeschäft bezogen stellt sich hier die Frage, ob die Kreditversorgung durch die Banken in den letzten Jahren die entsprechende Nachfrage durch Unternehmen befriedigen konnte. Als Indikator könnte die Entwicklung der Kreditvergabe in Relation zur Steigerung des Bruttoinlandprodukts dienen. Lt. Bundesbankstatistik haben sich die Kredite an inländische Unternehmen und Personen von 2.687 Mrd. Euro im Jahr 2008 auf 2.956 Mrd. Euro im April 2018 erhöht. Dies entspricht einer jährlichen Steigerung von ca. 1,1 %.
 
Betrachtet man im Vergleich dazu die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts (BIP) in Deutschland im selben Zeitraum, zeigt sich, dass dieses jährlich um 2,6 % gewachsen ist (von 2.513 Mrd. Euro Anfang 2008 auf 3.263 Mrd. Euro Anfang 2018). Die jährliche Wachstumslücke des Kreditvolumens im Vergleich zum BIP von ca. 1,5 % lassen also auf eine tendenziell schlechter werdende Kreditversorgung der Wirtschaft schließen. Dies hat im Wesentlichen geschäftspolitische und aufsichtsrechtliche Gründe, die es für Banken immer unattraktiver machen, Kredite an Unternehmen zu vergeben.
 

Sieht man das Thema aus der Sicht der kreditsuchenden Unternehmen, so bestätigt sich dieses Bild. Für 52 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland hat sich in den vergangenen zwölf Monaten der Zugang zu klassischen Bankkrediten verschlechtert. Das ergab der schon zum zweiten Mal vom digitalen Kreditmarktplatz creditshelf erhobene „Finanzierungsmonitor“, für den zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 100 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen befragt wurden.
 
Dieser zeigt deutlich auf, wie ernst die Lage für einige Mittelständler derzeit ist. „Kleine und mittlere Firmen haben zuletzt im Gegensatz zu großen börsennotierten Unternehmen eher Zurückhaltung bei Kreditanfragen erfahren. Sie erwarten auch jetzt nicht, bei der Kreditaufnahme von der immer noch anhaltenden Niedrigzinsphase zu profitieren“, fasst Prof. Dr. Dirk Schiereck von der TU Darmstadt die aktuelle Situation zusammen. „Im Gegenteil: 64 Prozent der für die Studie befragten Betriebe halten künftig sogar noch schwierigere Kreditkonditionen durch steigende Zinsen für wahrscheinlich, 67 Prozent fürchten dies als Folge einer verschärften Regulierung und 63 Prozent aufgrund einer restriktiveren Kreditvergabe seitens der Hausbanken.“ 60 Prozent von ihnen wünschen sich vor allem eine schnellere Kreditentscheidung, 47 Prozent die Möglichkeit, ihre Finanzierung breiter aufzustellen, und 45 Prozent den besseren Zugang zu unbesicherten Krediten<https://www.springerprofessional.de/branche/7033742>.
 
Der „Finanzierungsmonitor 2017“ zeigt aber auch, dass zwei Drittel der befragten Unternehmen mittlerer Größenordnung (KMU) schon über die Möglichkeit von Online-Betriebsmittelkrediten als Kreditvariante informiert sind, wenn es um den Finanzierungsmix geht. 28 Prozent der Mittelständler haben davon über ihre Hausbank erfahren, 19 Prozent über ein anderes Kreditinstitut. Beinahe jedes zweite Unternehmen hat die Angebote der FinTechs, die mit solchen Kreditplattformen im Finanzmarkt agieren, aktiv bei der eigenen oder einer anderen Bank angesprochen. Die „Empfehlungen durch die Hausbanken und Hinweise der Steuerberater werden künftig dazu beitragen, die Akzeptanz der Internet-Kreditplattformen im deutschen Mittelstand noch zu steigern“, glaubt Professor Dirk Schiereck von der Technischen Universität Darmstadt und wissenschaftlicher Begleiter der Studie.
 
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen aus systemischen Gründen immer schwieriger wird, an Kredite zu kommen, und wenn, dauert die Kreditentscheidung oft zu lange und mündet in nur schwer zu erfüllenden Besicherungsanforderungen. Hier können FinTech-Unternehmen einen sinnvollen Mehrwert zur für die gesamte Wirtschaft leisten, indem sie diese Lücke mit intelligenten und flexiblen Produkten füllen.
 

Wie das Beispiel creditshelf zeigt, stößt dies auf überaus rege Nachfrage. Die 2014 gegründete Online-Kreditplattform, die sich auf mittelständische Unternehmen spezialisiert hat, verzeichnete seit der Gründung bereits Kreditanfragen von über 1 Mrd. Euro.



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