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Pressemeldung der Firma Landesbank Hessen-Thüringen

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– Während des Aufstiegs aus dem Konjunkturtal sind die Performance-Aussichten für Staatsanleihen erfahrungsgemäß sehr überschaubar. Andererseits dürfte die ultralockere Geldpolitik den Renditanstieg noch eine Weile in Grenzen halten.

– „Stocks have to climb a wall of worry“ lautet eine alte Börsenweisheit. Die unterschwellige Skepsis weiter Anlegerkreise ist somit durchaus gesund. Dies spricht ebenso wie der Anstieg der Frühindikatoren und das Niedrigzinsumfeld für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten.

– Gemessen am ThomReuters/JefferiesCRB-Index werden Rohstoffe („Leichte Untergewichtung“) in den kommenden Monaten wohl eher auf der Stelle treten, während der wesentlich mineralöllastigere SPGSCI-Total ReturnIndex mit dem Abklingen der „Iran-Krise“ sogar zeitweilig etwas zurückfallen könnte. Gold („Neutrale Gewichtung“) wird als Versicherung gegen diverse Risiken sicherlich weiterhin gefragt sein. Zunächst dürften aber Gewinnmitnahmen den Preisanstieg bremsen

Performance-Rückblick

Die Performance von Euro-Staatsanleihen fiel im Einmonatsvergleich zuletzt sichtbar positiv aus (iBoxx: +2,2 %). Aktien lagen lagen zumeist im Plus. Dabei schnitten japanische Dividendenpapiere in lokaler Währung mit weitem Abstand am besten ab (+8,6 %). Euro-Aktien belegten den zweiten Platz (+4,3 %), dicht gefolgt von britischen Titeln (+4,1 %). Leicht dahinter zurück lagen US-Werte (+3,2 %). Schweizer Valoren waren mit +1,8 % das Schlusslicht. Zuletzt wiesen mit Ausnahme des Franken die hier beobachteten Währungen Verluste gegenüber dem Euro auf. So fallen japanische Aktien und US-Werte auf Euro-Basis auf die hinteren Ränge zurück. Rohstoffe lagen beim Einmonatsvergleich im Plus (+3,0 %). Bei Gold stellte sich ein wesentlich höherer Gewinn ein (+7,0 %). Aufgrund des im Einmonatsvergleich schwächeren US-Dollar fallen die Ergebnisse auf Eurobasis deutlich geringer aus (-0,7 % bzw. +3,1 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance seit dem Jahresultimo 2010 aller hier beobachteten Asset-Klassen auf Eurobasis lag Gold zuletzt mit deutlichem Vorsprung an der Spitze (+25,0 %).

Basisszenario

Das Wachstum der Weltwirtschaft ist zunächst noch wenig dynamisch. Die Bekämpfung der deutlich erhöhten Inflation wirkt ebenso wie negative Rückkoppelungen aus den wichtigen Konsumregionen Nordamerika und Westeuropa in den Schwellenländern kurzfristig noch wachstumsdämpfend. In den meisten Industrieländern schlägt sich nicht nur die geringere globale Dynamik nieder, sondern auch die Unsicherheit aufgrund der Hartnäckigkeit von Arbeitslosigkeit und Schuldenkrise. Zu den OECD-Ländern mit Wachstumsproblemen zählt neben einigen europäischen Ländern in besonderem Maße auch Japan, das sich nach der Nuklearkatastrophe trotz einer gewissen Erholung insgesamt eher schwer tut. Die Fiskalpolitik weist in nahezu allen großen Volkswirtschaften noch Bremsspuren auf, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern sehr locker. Die Stimmungsindikatoren deuten gleichzeitig selbst in Europa darauf hin, dass die Weltkonjunktur das zyklische Tief inzwischen markiert haben dürfte.

Performance-Ausblick

Während des Aufstiegs aus dem Konjunkturtal sind die Performance-Aussichten für Staatsanleihen erfahrungsgemäß sehr überschaubar. Andererseits dürfte die ultralockere Geldpolitik den Renditanstieg noch eine Weile in Grenzen halten. „Stocks have to climb a wall of worry“ lautet eine alte Börsenweisheit. Die unterschwellige Skepsis weiter Anlegerkreise ist somit durchaus gesund. Dies spricht ebenso wie der Anstieg der Frühindikatoren und das Niedrigzinsumfeld für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bei Aktien. Die geopolitisch bedingten jüngsten Preiskapriolen im Energiesektor dürften nicht von großer Dauer sein. Vielmehr rechnen wir auch für die kommenden Monate mit keinen drastischen Lieferausfällen und einer allmählichen Preisberuhigung bei Mineralöl. Gemessen am ThomReuters/JefferiesCRB-Index werden Rohstoffe daher wohl eher auf der Stelle treten, während der wesentlich mineralöllastigere SPGSCI-Total Return-Index sogar zeitweilig etwas zurückfallen dürfte. Gold wird als Versicherung gegen diverse Risiken sicherlich weiterhin gefragt sein. Zunächst dürfte es aber zu Gewinnmitnahmen kommen, zumal sein typisches Verhalten in US-Wahljahren es im Preis bremsen könnte.



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