Ende der Schifffahrtskrise endlich in Sicht?
2008 markierte die Auslösung der größten Schifffahrtskrise des 20. Jahrhunderts. Betroffen waren u.a. Werften, Reeder, Emissionshäuser, Vertriebe, Banken und tausende von deutschen Kapitalanlegern. Hunderte Unternehmen schlitterten, oft erst viele Jahre nach Ausbruch der Krise, in die Insolvenz. An den Folgen leiden die betroffenen Unternehmen und Branchen bis heute. Erholt hat sich die Schifffahrtsbranche bis heute nicht. Eine der Ursachen war zweifellos die maßlose Übertreibung beim Bau von neuen Schiffen, die nicht im Markt benötigt wurden. Deutsche Banken, damals die größten Schiffsfinanzierer weltweit, konnten nur durch massive Hilfen des Staates und damit des Steuerzahlers, die Krise durchstehen die sie selbst erst ermöglicht hatten (Überkapazitäten finanziert).
Doch nun scheint Licht am Ende des Tunnels und für Optimisten gibt es Hoffnung. Heute, nach mehr als 10 Jahren Krise, zeigt sich eine erste konkrete Verbesserung. Nach Ansicht von Dipl.-Schiffsingenieur W.H. Beneke eine – hoffentlich dauerhafte – Trendwende im Tankermarkt. Ein Rohöl- und Produktentanker der Panamax-Klasse erzielte im Jahr 2018 eine Charter von ca. 9.300 $/Tag. Im laufenden Jahr 2019 erhöhte sie sich bereits auf ca. 15.000 $/Tag, (dies ist ca. + 60%) und aktuell fährt der Tanker für ca. 23.000 $/Tag. Für das Jahr 2020 wird eine weiter anziehende Charterrate erwartet. Diese realen Daten gelten zwar nicht für alle Schiffe, markieren aber einen Trend im Tankermarkt, der zumindest Anleger wieder träumen lässt.
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